10. Juni 2021

Naherholung und Naturschutz am Piesberg gehen klar vor! Zeit der Mülldeponie ist Vergangenheit

Blick von der Aussichtsplattform am Piesberg.

Gemeinsam mit Heiko Panzer, Fachsprecher für Stadtentwicklungs-, Umwelt-, Energie- und Abfallwirtschaftspolitik der SPD-Ratsfraktion, habe ich mich in einer aktuellen Pressemitteilung ablehnend zu den Plänen des Hannoveraner Unternehmers Günter Papenburg geäußert, der am Osnabrücker Piesberg kontaminierten Müll einlagern will. Die unangekündigten und nicht abgesprochenen Pläne des Steinbruchbetreibers Günter Papenburg am Piesberg irritieren doch sehr. Der Piesberg hat für Osnabrück eine wichtige Naherholungsfunktion. Der Naturschutz geht im Kultur- und Landschaftspark Piesberg für uns klar vor. Wir dürfen dem Osnabrücker Städtetourismus am Piesberg auf keinen Fall schaden. Die Ankündigung, hier kontaminierten Müll abladen zu wollen, ist da höchst kontraproduktiv.

Der Piesberg ist Anziehungspunkt für Touristen und Ausflügler und auch Osnabrückerinnen und Osnabrücker suchen hier Erholung. Wir dürfen den Wirtschaftsfaktor Tourismus, der hier in den letzten Jahren mühsam und mit viel Engagement aufgebaut wurde, nicht gefährden. Die Feldbahn, die Wanderwege, die Kulturveranstaltungen und viele weitere Angebote haben sich in den letzten Jahren großartig entwickelt – die kulturelle und landschaftliche Attraktivität des Piesbergs darf nicht gefährdet werden!

Wir finden es auch die Art und Weise sehr verwunderlich, mit der der Unternehmer Papenburg sein Ziel erreichen will. Es ist schon wirklich eine befremdliche Vorgehensweise, wenn Herr Papenburg als Pächter über die Stadt Osnabrück als Besitzerin der Flächen mit eigenmächtigen Entscheidungen hinwegregieren will. Ohne jede Absprache ein Planfeststellungsverfahren starten? So geht man mit der Stadt Osnabrück als Eigentümerin nicht um! Einem politischen Beschluss kann man so nicht einfach vorweggreifen. Es ist auch eine Frage des gegenseitigen Respekts, vorab überhaupt erst einmal anzufragen, bevor man Fakten schaffen will. Mit uns als SPD-Ratsfraktion ist das so nicht zu machen!